Verkehrsanlagen | 11-Bahnhöfe, Berliner Verkehrsbetriebe | Berliner Verkehrsbetriebe (BVG)
Maßnahme:
Barrierefreier Ausbau sowie die durchgreifende Instandsetzung des Bahnsteigs, der Tunnelgewölbe und Zwischenebenen, Ausbau, im Denkmalschutz:
Der U-Bahnhof Märkisches Museum ist ein denkmalgeschützter Bahnhof (Alfred Grenander) auf der U-Bahnlinie U2. Der Bahnhof wurde im Jahre 1913 erbaut und zählt aufgrund seiner stützenfreien Gewölbekonstruktion zu dem einzigen Bahnhof seiner Art in Deutschland.
Eindringendes Wasser hatte die Gewölbedecke und angrenzende Bauteile in solchem Maße beschädigt, dass sich die Fliesen aus der Konstruktion gelöst hatten und die Fahrgäste zu gefährden drohten. Freiliegende Bewehrung und weitere Bauschäden veranlassten die Berliner Verkehrsbetriebe zu einer umfassenden Sanierung. In diesem Zuge war der Einbau einer Aufzugsanlage sowie die Sanierung der Bahnsteigplatte geplant.
Nach Entfernung aller Altbestandteile (Fliesenschale, chloridkontaminierter Beton, etc.) wurde die gesamte Innenschale mittels Spritzbeton reprofiliert. Zur Wiederherstellung der vorhandenen Fliesenstruktur und unter Einhaltung der denkmalpflegerischen Anforderungen galt es ausschließlich ganze Fliesen zu verwenden, d.h. unter Beachtung der nicht homogen verlaufenden Tunnelröhre, wurden sämtliche Toleranzen in den Fugen aufgefangen und ausgeglichen.
Die neuen Fliesen für die Wandbereiche sowie des Aufsichtsgebäudes wurden nach den Originalfliesen in mehreren Farbtönen nachgebrannt.
Alle Arbeiten fanden während des ununterbrochenen U-Bahnbetriebs unter Einhaltung höchster Schutzmaßnahmen statt.