Maßnahme:
Im Zuge der Neu - bzw. Wiederaufbaumaßnahmen an dem stark sanierungswürdigen BVG Eingangsbauwerk wurde auch die gesamte Grundrissfigur durchgreifend umstrukturiert.
Dies erfolgte mit der Zielsetzung gastronomische Gewerbeeinheiten sowohl im Erdgeschoss als auch im neuen 1. Obergeschoss herzustellen.
Das „Brützelstübchen“ im Erdgeschoss, welches am Bayerischen Platz schon lange als eingesessene Institution galt, wurde mittels eines Provisoriums durchgängig aufrechterhalten und im Anschluss vollständig in den Neubau integriert. Des Weiteren befindet sich in dem Neubau ein Café mit separater Terrasse.
Der Dachgeschossaufbau erfolgte als gläserner Pavillon mit Blick über den gesamten Bayerischen Platz und wird eingefasst von einer umlaufenden Terrasse. Die Geschosse sind mittels barrierefreien Aufzugs miteinander verbunden.
Der neue Glaspavillon dient der Nutzung als multimediales Themencafé auf hohem technischem Niveau. Er bietet Ausstellungs- und Begegnungsmöglichkeiten und ist insbesondere als zeithistorisches Portal für die jüdische Geschichte im Bayerischen Viertel konzipiert.
So wurde das Themencafé nach Simon Haberland, dem jüdischen Gründer des Bayerische Viertels (1900) sowie des U-Bahnhofs (1910), benannt. Die inhaltliche Ausarbeitung erfolgte mit dem Verein Quartier Bayerischer Platz unter der Schirmherrschaft u.a. von Bürgermeisterin Frau Schöttler.
Fotos: Andre_de, Lz. u. CC BY 4.0, 'U-Bhf. Bayerischer Pl., Neubau bei Nacht', und Die Brücke - Architekten und Ingenieure