Maßnahme:
Rekonstruktion, Restaurierung sowie Innenraumgestaltung mit Muster-, Farb-, Möblierungs- und Lichtkonzepten für die historischen Festsäle.
Die historischen Festsäle des Paul Gerhardt Stiftes wurden im Jahr 1889, einschließlich Verbindungsgang zwischen Diakonissenmutterhaus und Krankenhaus, erbaut.
Aufgrund vielfacher Umbauten in der Nachkriegszeit sowie in 60 - 70 er Jahren, hatten Speise- und Festsäle ihren Originalzustand und somit ihre einst altehrwürdige Ausstrahlung verloren. Zudem entsprachen die Säle nicht den aktuellen Anforderungen. Auf Beschluss des Kuratoriums wurden die Säle mittels aufwendiger Restauration zur ursprünglichen Qualität zurückgeführt, sodass im Ergebnis repräsentative Säle mit moderner Technik für Feste, Versammlungen und Tagungen hergestellt wurden.
Verdeckte Profilierungen, Ornamente und Strukturen wurden freigelegt, Fremdbauteile demontiert und Originalmaterialien wie Holzvertäfelungen, Wandverkleidungen, Kassettentüren und Jugendstilfenster sorgfältig wieder herausgearbeitet. Einhergehend mit den Baumaßnahmen wurde auch die Statue des Namenspatrons Paul Gerhardt mit einer detailgetreuen Restaurierung wieder aufgearbeitet.
Insgesamt wurden durch Architekt Georg Gaisser die wesentlichen, für das Paul Gerhardt Stift prägenden historischen, Anlagen durch fortlaufende Restaurationsmaßnahmen erhalten und darüber hinaus zu ihren historischen Wurzeln zurückgeführt.
Erst Jahre später, nachdem Georg Gaisser die Baumaßnahmen an Kapelle, Schleifladenorgel, Fest- und Speisesäle sowie Klosterhof abgeschlossen hatte, wurde das gesamte Paul Gerhardt Stift unter Denkmalschutz gestellt.